Die Eurokosten


oder: Was wir für eine im Kern gute, aber dilettantisch umgesetzte Idee bezahlen:


EinVolkswirt ( Dieter Spethmann, Jurist,Volkswirt, ehem. bei der Thyssen AG, klagt geg. Griechenlandhilfe beim Bundesverfassungsgericht) hat folgende interessante Überlegung. ( Quelle : http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/tid-22479/debatte-der-verheimlichte-super-gau_aid_625051.html )


Ausgangspunkt ist die Annahme, daß vor der Euro-Einführung die Volkswirtschaften Deutschlands und der Schweiz in Punkto Währungsstabilität annähernd ähnlich waren. Somit wäre das Zinsniveau Deutschlands heute, falls es keine Euro-Umstellung gegeben hätte, ungefähr so, wie das heutige Zinsniveau in der Schweiz, da sich ja beide Wirtschaften annähernd parallel entwickelt hätten.


Es gibt in Deutschland einen sogenannten „Mehrzins“. Was ist das ?

Ein deutscher Kreditnehmer muß heute in Deutschland für einen Kredit ( 36 Monate, Tilgung pro Quartal, bei Stellung erstklassiger Sicherheiten ) ca. 4% Zinsen bezahlen

Ein Schweizer bekommt diesen Kredit zu 1,75 % ( Einmaltilgung am Ende ). Der Deutsche zahlt also ca. 2% mehr Zinsen für seine „Anleihe“. Das ist der eurobedingte „Mehrzins“. Das geschätzte Kreditvolumen in Deutschland liegt bei 5.000 Mrd. Euro. Die 2% „Mehrzins“ wären 2% von 5.000 Mrd, also 100 Mrd Euro.

Wieviel sind denn 100 Mrd. ?

Wenn man sich vergegenwärtigt, daß unser Jahresbruttoinlandsprodukt ( abgekürzt: BIP ), also der Wert aller Dinge, die in Deutschland innerhalb eines Jahres geschaffen werden, 2.500 Mrd. Euro ( 2010 ) beträgt, dann entsprechen die 100 Mrd. Mehrzins ungefähr 4% unseres BIP.

Es müssen also 4% des deutschen BIP einzig und allein für die Existenz des Euros aufgewandt werden.



Das ist aber nicht unsere einzige „verdeckte“ Leistung an das Euro-System. Vielmehr schenken wir unsere im Außenhandel erzielten Überschüsse den „Südflanken-Minderleistern“, die es bis heute nicht geschafft haben, Überschüsse im Außenhandel zu erzielen. Das heißt, diese Länder haben regelmäßig mehr eingekauft im Ausland, als sie selber an Werten erwirtschaftet haben. Das geht nur, wenn man sich Kredite besorgt. Deutschland und ein paar andere Länder mit Außenhandelsüberschuß geben diesen „südlichen Ländern“ (über die EZB, die die Zahlungsfähigkeit dieser Länder garantiert) diese Kredite für ihre ungedeckten Importe. Mittlerweile geben es sogar die Politiker zu, daß diese „südlichen Länder“ ihre Kredite niemals werden zurückzahlen können. Egal, wie man es jetzt sieht, entweder, daß wir Waren verschenkt haben oder das verliehene Geld abschreiben müssen, damit die Waren bezahlt bleibt. Auf jeden Fall haben wir Werte abgegeben, ohne je den vertraglich vereinbarten Gegenwert zu bekommen. Bisher war es auf jeden Fall so, daß die Länder mit Außenhandelsüberschuß immer diese Zeche bezahlt haben.

Herr Spethmann meint, das seien nochmals jährlich 150 Mrd. Euro was nochmal sechs Prozent unseres BIP entspricht.


Das würde bedeuten, daß wir jährlich insgesamt zehn Prozent unseres BIP abführen, verschwenden, verlieren, wie immer man es auch nennen will. Auf jeden Fall sind diese 10 % weg !!!


Die Haftungssumme unserer „Euro-Rettungsschirme“ beläuft sich bis heute (Mai 2011) auf 1.542 Mrd. Euro. Auf Deutschland entfallen 391 Mrd. Davon deutsche Anteile für IWF-Garantien 15 Mrd., Bareinzahlung in den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) 22 Mrd., Bürgschaften für den ESM 168 Mrd., IWF-Rettungsplan Griechenland 2 Mrd., EU-Rettungsplan Griechenland 22 Mrd., Staatsanleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) 26 Mrd., Verbindlichkeiten bei der EZB 114 Mrd., EZB-Ausleihungen an Geschäftsbanken: 22 Mrd. Und die EZB macht munter weiter: Ab August 2011 werden auch spanische und italienische Anleihen massiv aufgekauft und es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie pleite ist.


Ach so, die EZB kann ja gar nicht pleite gehen, weil nämlich Sie, liebe/r Leser/in für das ganze Geld bürgen ....

Zwangsläufig


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