Staatsschulden pro Kopf in Deutschland

Reparaturanleitung für ausgerissene Clogging-Taps


Wer kennt das nicht: Man hoppelt gerade sooo schööön zu seinem Lieblingslied rum und auf einmal kratzt der Schuh so komisch über den Boden, weil sich Schrauben und Taps so langsam verabschieden. ...

Tja, Taps ab, Tanzen zu Ende... ( oder zumindest unterbrochen )...

Die Schuhe sollte man jetzt nicht beleidigt wegschmeißen, denn man kann ja alles reparieren.

Und um ehrlich zu sein: Diese Idee ist nicht von mir, sondern von Gunnar ( Danke; Gunnar, dafür !!!), aber vielleicht ist diese Reparaturmethode zu dem/der einen oder anderen noch nicht durchgedrungen. Ich als „Neuclogger“ wußte jedenfalls nichts davon. Und damit das nun Allgemeinwissen wird, kommt hier Gunnars Methode, wie man die Schuhe und Taps retten kann. Was brauchen wir ?

Zahnstocher Bohrer 2mm

Spritzvorrichtung für den Leim (optional) Schrauben ( Länge max. 8,5 mm )

Weiterhin ein scharfes Messer (z. B. Cutter oder Teppichschneider) und Leim. Bei mir hat sich normaler Holzleim am besten bewährt.

Und natürlich: Den Schuh und die ausgerissenen Taps. Und jetzt spendieren wir den Schrauben einen Dübel.


Los geht's:

Am besten versorgt man gleich alle Löcher mit Dübeln, sonst ist der nächste Schraubenverlust vorprogrammiert. Und dem Zahnstocher sollte man erstmal die Spitzen abschneiden, weil nur das Stück mit dem vollen Durchmesser benötigt wird.

Ein Dübel entsteht nun, indem man von dem Zahnstocher ca. 1 cm wie von einer Wurst mit dem Messer abschneidet ( am besten auf einer auf einer harten Unterlage das Messer auf den liegenden Zahnstocher aufsetzen, aufdrücken und den Zahnstocher dabei rollen. ( oder sonstwie, Hauptsache, man bekommt 1 cm lange Stückchen )

Meistens passen die Zahnstocherstückchen noch nicht in das Loch in der Sohle. Daher: Alle Löcher in der Sohle mit dem Bohrer per Hand aufbohren oder aufweiten, aber vorsichtig. Muß nicht schön sein, Hauptsache, der Dübel paßt gerade in das aufgebohrte Loch. Nicht die ganze Sohle durchbohren !!!

(Wenn der Zahnstocher bereits ohne Bohren in das Loch paßt, erübrigt sich die Bohrerei natürlich)

Holzleim ( Ponal o. Ä. ) kräftig und viel in das entstandene Loch geben. Praktischerweise mit einer Spritze, aber es gibt bestimmt auch andere Utensilien, die zum Ziel führen. Der Leim kann ruhig herausquellen. Wichtig ist, daß der Hohlraum in der Sohle gut und vollständig mit Leim ( und nicht mit Luft ! ) ausgefüllt ist, der Holzleim schwindet sowieso ein wenig.

Dübel möglichst im Winkel von 90 Grad bis zum Anschlag in das Loch reinstecken, vorquellenden Leim nicht abwischen und die Dübel sollten jetzt fröhlich noch ein wenig aus der Sohle rausgucken. Das Werks 12 Stunden stehenlassen, denn der Leim muß vollständig eintrocknen.


Nächster Tag:

Dübel mit dem Messer bündig abschneiden. (Der in der Sohle hoffentlich fest sitzende Dübel erscheint bei Draufsicht auf die Sohle als kleiner Holzkreis umgeben von Ledersohle.)

und mit einer Nadel in die Mitte des Dübels ein Loch stechen.

Danach mit einem spitzen Nagel (o. Ä.) das entstandene Loch etwas aufweiten.

Aber nicht so kräftig, daß der Dübel platzt oder aufreißt ! Es soll nur ein schönes Führungsloch entstehen,

damit sich die Schraube auch in die Mitte des Dübels reindreht und nicht seitlich abhaut beim reinschrauben. Ganz Penible können die Schrauben ja schon mal vorsichtig ein Stückchen reindrehen,

dann ist das Gewinde schon ein wenig vorgeschnitten und die Schraube weiß, wohin sie muß.


Ich muß meine Schrauben an der Spitze immer ein wenig kürzen, weil sie zu lang sind und das Tanzvergnügen würde etwas leiden, wenn immer die spitzen Schrauben in die Füße pieken würden. Also werden sie (die Schrauben!) etwas abgekniffen oder abgefeilt oder abgeschliffen, auf jeden Fall gekürzt. Für die normalen Herrenschuhe sollten 8,5 mm Gesamtschraubenlänge nicht überschritten werden. Zumindest traue ich mich nicht, die Schrauben länger zu lassen. Mal sehen ob ich irgendwann mal kürzere Schrauben auftreibe, dann entfällt diese Kastration.

Na ja, und zu guterletzt: Taps dranhalten, mit der Schraube das Dübelloch anvisieren und selbige reindrehen. Mit Gefühl !!!


Ihr wißt ja :

Nach „fest“ kommt „ab“ !!! ( alte Handwerkerweisheit )




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